Uhrmacherwerkzeug
Armbandkürzer / Stiftaustreiber
Einfaches Kürzen von
Metall-Uhrenarmbändern und Schmuck-Armbändern
Metallarmbänder an Uhren lassen sich von der
Länge nicht variieren wie Lederarmbänder, da Sie hier zum Kürzen Glieder
entnehmen müssen. Dafür verwendet man
Stiftaustreiber oder auch sogenannte
Armbandkürzer.
Es gibt unterschiedliche Verbindungen zwischen den Gliedern: entweder sind
sie mit Stiften oder Schrauben gesichert, was Sie bei einem Blick von der
Seite auf das Armband erkennen sollten.
Tipp:
Auch die Stifte sehen Schrauben ein wenig ähnlich, da sie um Spannung
aufbauen zu können, zweigeteilt sind. Allerdings nur auf einer Seite. Wenn
Sie auf der Innenseite des Uhrenarmbandes eine Pfeil erkennen, der die
Richtung zum Austreiben des Stiftes anzeigt, können Sie ein Verschrauben
ausschließen.
Verschraubte Glieder, die häufig an Taucheruhren oder schweren
Herrenuhren zu finden sind, können leicht mit zwei feinen
Uhrmacher-Schraubenziehern von beiden Seiten aufgeschraubt werden.
Lösen des Uhrenarmbandes vom
Gehäuse
Normalerweise ist es nicht notwendig, das
Uhrenarmband vor dem Kürzen abzumachen. Es sei nur kurz erwähnt, dass an
einigen Chronographen, wie z.B. von Rolex oder Breitling, sehr schmale
Schlitze am Bandanstoss verwendet werden, in denen sich die Federstege
befinden. Dafür benötigen Sei ein sehr dünnes
Federstegbesteck, mit dem Sie von außen den Federsteg ein wenig nach
innen drücken und das Uhrenarmband abnehmen können.
Es gibt es zwei Arten von Stiftaustreibern: zum Schrauben (linke
Abbildung) oder Schlagen / Austreiben (rechte Abbildung).

Den Stiftaustreiber in der
linken Abbildung gibt es in unterschiedlichen Materialien, wie z.B.
Aluminium oder Plastik.
Verwendung
der Stiftausdrücker / Stiftaustreiber zum Schrauben:
Das Uhrarmband wird hier rechtsbündig
eingelegt und mit Hilfe der Höheneinstellung (linke Abb.) so variiert, dass
der Dorn genau auf den Stift trifft (rechte Abb.) Bitte darauf achten, dass
der Dorn waagerecht in Verlängerung auf das Uhrenarmband angesetzt wird,
damit Si nicht verkanten. Die richtige Richtung zum Austreiben ist i.d.R.
auf der Innenseite des Metall-Armbandes mit einem Pfeil zu erkennen. Dann
durch eine Drehbewegung am Griff "im Uhrzeigersinn" der Stift langsam
austreiben.

Empfehlung:
Um zu verhindern, dass der Stift u.U. abbricht, bitte den Stift nur ein paar
mm austreiben, dann das Uhrenarmband entnehmen und den Stift komplett mit
einer Uhrmacher-Zange herausziehen.
Verwendung von
Stiftaustreibern:
Da Sie bei oben erwähnten
Werkzeug meist nur eine Spitze vorfinden, kann es sein, dass Sie sehr feine
Stifte, gerade bei Schmuck-Armbändern, damit nicht austreiben können.
Da ist für den professionelleren Einsatz ein Gehäuseblock mit einzelnen
Stiftaustreibern in verschiedenen Stärken, meist 0,6 - 0,8 und 1,0 mm zu
empfehlen. Auch bei Damenuhren sind häufig sehr kleine Stifte zu finden.

Legen Sie das
Armband
in den entsprechend breiten Schlitz des Gehäuseblockes quer ein, setzen Sie
den passenden Stift an
(vorab bitte anhand des Pfeiles auf der Innenseite die Richtung für das
Austreiben prüfen) und schlagen Sie mit einem
Uhrmacherhammer
den Stift ein paar mm heraus. .
Auch hier gilt die Empfehlung:
Um ein Verkanten oder Abbrechen des Stiftes zu vermeiden, den Stift
nur die ersten paar mm austreiben, das Band dann entnehmen und den Stift
komplett mit einer feinen Zange herausziehen.
Sollten Sie mehrere Glieder
entnehmen müssen, bitte abwechselnd links und rechts vom Verschluss
entnehmen, bis die gewünschte Länge erreicht ist. Somit haben Sie den
Verschluss auch immer mittig.
Einsetzen der Stifte:
Wenn Sie die richtige Anzahl der Glieder entnommen haben, bitte die
jeweiligen Glieder zusammenfügen, den Stift einlegen und mit der
Plastik-Seite des Uhrmacherhammers in entgegen der Richtung des
Pfeiles vorsichtig eintreiben. Um Kratzer zu
vermeiden sollten Sie auf keinen Fall einen Metallhammer verwenden.
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